Wann gilt ein Grundstück als aufgeschlossen?

Wann gilt ein Grundstück als aufgeschlossen?

Was ist ein aufgeschlossenes Grundstück?

Ein aufgeschlossenes Grundstück ist ein Grundstück, das an die öffentliche Infrastruktur angeschlossen ist, insbesondere an Versorgungsleitungen wie Wasser, Abwasser, Strom, Gas und Telekommunikation. Es ist bereit für die Bebauung und Nutzung, da alle erforderlichen Versorgungsanschlüsse vorhanden sind

 

Merkmale eines aufgeschlossenen Grundstücks:

Versorgungsanschlüsse:

Ein aufgeschlossenes Grundstück verfügt über alle erforderlichen Anschlüsse an die öffentliche Versorgungsinfrastruktur.

Dies umfasst typischerweise Anschlüsse für Wasser, Abwasser, Strom, Gas und Telekommunikation.

Die Anschlüsse sind in der Regel bis zum Grundstücksrand verlegt oder zumindest in unmittelbarer Nähe verfügbar.

 

Bedeutung für die Bebauung:

Aufgeschlossene Grundstücke sind sofort bebaubar, da die notwendige Infrastruktur vorhanden ist.

Dies erleichtert den Bauprozess erheblich, da keine zusätzlichen Kosten für die Erschließung des Grundstücks anfallen und keine langwierigen Genehmigungsverfahren für die Anschlüsse erforderlich sind.

 

Kosten und Wert:

Aufgeschlossene Grundstücke haben in der Regel einen höheren Marktwert als nicht erschlossene Grundstücke, da sie sofort nutzbar sind und keine zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur erfordern.

Die Kosten für die Erschließung eines Grundstücks können beträchtlich sein und sollten beim Kauf berücksichtigt werden.

 

Planungs- und Baurecht:

Die Erschließung von Grundstücken und die Bereitstellung von Versorgungsanschlüssen unterliegen baurechtlichen Vorschriften und kommunalen Planungen.

Die öffentlichen Versorgungsunternehmen müssen die Anschlüsse genehmigen und installieren, um sicherzustellen, dass alle Standards und Vorschriften eingehalten werden.

 

Infrastrukturqualität:

Die Qualität der Versorgungsinfrastruktur kann je nach Standort variieren. In urbanen Gebieten sind die Versorgungsleitungen oft bereits vorhanden und gut ausgebaut, während in ländlichen Gebieten möglicherweise zusätzliche Investitionen erforderlich sind.

 

Zusammenfassung:

Ein voll aufgeschlossenes Grundstück bedeutet, dass es sofort bebaubar ist, da alle notwendigen Anschlüsse und Infrastrukturmaßnahmen vorhanden sind.

✅ Wichtige Kriterien für die Aufschließung:
✔ Befestigte Zufahrtstraße
✔ Falls vorgeschrieben: Gehsteig vorhanden
✔ Versorgung mit Wasser, Strom, eventuell Gas & Fernwärme
✔ Kanalanschluss
✔ Anliegerbeitrag vollständig bezahlt
✔ Falls erforderlich: Kommunikationsanschlüsse (Telefon, Kabel-TV, Internet)

💡 Warum ist das wichtig?
🔹 Sofortige Bebaubarkeit – keine Wartezeiten durch fehlende Anschlüsse
🔹 Keine zusätzlichen Erschließungskosten – spart Geld
🔹 Höherer Grundstückswert – aufgeschlossene Grundstücke sind gefragter

 

Fazit:

Insgesamt bezeichnet ein aufgeschlossenes Grundstück eine optimale Situation für Bauherren, da alle notwendigen Versorgungsanschlüsse vorhanden sind und das Grundstück sofort bebaubar ist. Dies kann den Bauprozess beschleunigen und Kosten sparen.

Tipp: Beim Grundstückskauf unbedingt prüfen, ob es voll aufgeschlossen ist, um unerwartete Zusatzkosten zu vermeiden!

 

(Angaben ohne Gewähr.)

 

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Welche Aufgaben hat ein Bauführer?

Welche Aufgaben hat ein Bauführer?

Welche Aufgaben hat ein Bauführer?

Bauführer nach § 25 NÖ BO 2014 – Eine zentrale Rolle für Ihr Bauvorhaben.

Wussten Sie, dass der Bauführer nach der Niederösterreichischen Bauordnung (NÖ BO 2014) eine zentrale Funktion auf jeder Baustelle übernimmt? Als „verlängerter Arm“ der Baubehörde sorgt er nicht nur für die Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften, sondern hat auch wichtige vertragliche Verpflichtungen.

 

Wann benötige ich einen Bauführer?

Bei folgenden Bauvorhaben ist ein Bauführer zu bestellen (§ 25 Abs 1 NÖ BO 2014, Auszug):

  • Neu- und Zubau von Gebäuden
  • Errichtung von baulichen Anlagen
  • Abänderung von Bauvorhaben, wenn dadurch die Standsicherheit tragender Bauteile, der Brandschutz, die Belichtung oder Belüftung von Aufenthaltsräumen, die Trinkwasser versorgung oder Abwasserbeseitigung beeinträchtig wird, wenn (subjektive) Rechte verletzt werden könnten oder ein Widerspruch zum Ortsbild entstehen könnte
  • Veränderung der Höhenlage des Geländes und die Herstellung des verordneten Bezugsniveaus
  • Abbruch von Bauwerken, die an Bauwerke am Nachbargrundstück angebaut sind, wenn subjektive Rechte verletzt werden könnten

Wer ist für die Bestellung des Bauführers verantwortlich?

Für die Bestellung des Bauführers ist der Bauherr (in der Phase bis zum Vorliegen des Baubescheids „Bauwerber“ genannt).
Die vom Bauherrn betrauten Fachleute müssen nach den jeweils geltenden Vorschriften zu der von ihnen übernommen Tätigkeit befugt sein.

 

Wann muss ein Bauführer gemeldet werden?

Der Bauführer kann der Behörde bereits im Zuge der Einreichung oder während der Baubeginnsfrist angegeben werden.
Die Bestellung muss spätestens bei Baubeginn vom Bauherrn erfolgen.
Diese wichtige Meldung sorgt für eine reibungslose Abwicklung und stellt sicher, dass alle baurechtlichen Vorgaben eingehalten werden.

 

Welche Aufgaben und Pflichten hat der Bauführer?

1. Aufgaben und Pflichten gegenüber dem Bauherrn:

  • Erstellung einer Bauführerbescheinigung
  • Auf eine ordnungsgemäße Ausführung des Bauvorhabens achten

2. Aufgaben und Pflichten gegenüber der Behörde:

  • Aktive Meldung der Befugnis oder Befähigung

 

Wann endet die Funktion des Bauführers?

Die Funktion des Bauführers endet grundsätzlich mit der Erstattung einer „positiven Fertigstellungsanzeige“ an die Baubehörde.  Eine positive Fertigstellungsanzeige liegt vor, wenn die Anzeige der Fertigstellung samt Bauführerbescheinigung durch die Baubehörde akzeptiert wird.

 

Wann ist der Bauführer ausreichend befugt?

Der Bauführer muss neben der Befugnis zur Planung oder Berechnung die Befugnis zur Bauleitung für den gegenständlichen Umfang des Bauwerks besitzen.

 

Welchen Inhalt muss die Bauführerbescheinigung enthalten?

Mit der Bescheinigung nach § 30 Abs 2 Z 3 bzw. § 30 Abs 3 NÖ BO 2014 wird die bewilligungsgemäße Ausführung des Bauwerks bestätigt. Sie ist unter anderem Bestandteil der Fertigstellungsanzeige durch den Bauherrn (§30 NÖ BO 2014) und dient der Behörde als Grundlage, um die Ausführung des Bauvorhabens in Übereinstimmung mit den einschlägigen bautechnischen und baurechtlichen Vorschriften akzeptieren zu können.

 

Welchen Zweck erfüllt die Bauführerbescheinigung?

Die Bescheinigung bzw. deren konkreter Inhalt ist nicht zuletzt Voraussetzung für die rechtmäßige Benützung des Objekts. Zweck der Bescheinigung ist also der Nachweis der durchgeführten Überwachung durch den Bauführer oder der Überprüfung durch einen „hiezu Befugten“. Insoweit kommt der Bescheinigung die Qualität eines Gutachtens über den Zustand der ausgeführten Arbeiten zu.

 

(Angaben ohne Gewähr.)

(Text auszugsweise aus „Praxisleitfaden DER BAUFÜHRER NÖ BO 2024 der WKO NÖ, 10_2020)

 

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